Knochendichtemessung (DEXA)
Die zentrale Knochendichtemessung am Skelettsystem zur Bestimmung einer Knochensubstanzminderung wird seit Sommer 1989 in unserer fachorthopädischen Praxis durchgeführt.
Mit dem bei uns durchgeführtem Verfahren wird mittels Photonen (Energieteilchen elektromagnetischer Strahlung) der Mineralsalzgehalt an der Wirbelsäule und dem Schenkelhals bestimmt.
Diese sogenannte DEXA - Methode (Dual-Photonen-Absorptionsdensitometrie) ist das zur Zeit von Dachverband Osteologie (DVO) als aussagefähigstes empfohlene Verfahren zur Mineralsalzbestimmung am Skelettsystem.
Die Fehlerquote liegt bei dieser Meßmethode unter 0,5 Prozent. Die zentrale Knochendichtemessung ist derzeit die einzige Methode, die den Nachweis einer Demineralisation am Wirbel schon vor Auftreten erster osteoporotischer Frakturen ermöglicht und damit Sicherstellung der Indikaton zur Frühtherapie liefert.
Wir bieten Ihnen diese diagnostisch sehr aussagefähige und strahlenunschädliche Methode auf Wunsch zur frühzeitigen Erkennung einer Knochensubstanzminderung der Wirbelsäule und dem Schenkelhals im Rahmen der Gebührenordnung für Ärzte mit dem einfachen Gebührensatz von 50,- EUR an. Dieser Betrag ist am Untersuchungstag nach durchgeführter Untersuchung zu entrichten.
Unsere Anmeldungsdamen geben Ihnen gerne einen Untersuchungstermin nach Ihren Wünschen.
Kinesiologic-Tape
Der Japaner Kenzo Kase entwickelte in den 70er Jahren die grundlegende Idee einer speziellen Taping-Methode. 1998 wurde diese von ihrem Erfinder erstmalig in Deutschland vorgestellt. Aus seiner Klinikerfahrung hatte er erkannt, dass viele Schmerzen aus Funktionsstörungen von Muskeln und Gewebe im Bereich der Gelenke und deren gestörtem Zusammenspiel herrühren. Gelenkschmerzen werden häufig durch ein Ungleichgewicht der Muskelkraft um ein Gelenk herum ausgelöst. Hervorgerufen wird dies durch ein Unterschied der Muskelflexibilität und Muskelausbildung auf der gegenüberliegenden Seite des Gelenkes (Agonist und Antagonist). Schnelle Muskelüberdehnungen führen zu einem natürlichen, schützenden Kontraktionsreflex. Bestehen Verletzungen, z.B. Gelenkergüsse, ist davon auszugehen das dieser Reflex nur vermindert ausgeführt wird. Mit dieser Erkenntnis entwickelte Kenzo Kase die Grundlagen seiner Tape-Methode um den körpereigenen Heilungsprozess in den gestörten Bereichen zu unterstützen.
Wirkungsweise des Kinesiologic-Tape
Die Haut ist nicht nur eine Schutzhülle des Menschen, sondern auch ein großes Organ mit einer Vielzahl von Rezeptoren, die äußere Einflüssen wahrnehmen und gezielt an tieferliegende Rezeptoren oder über Reflexbögen an das Rückenmark und das Gehirn weiterleiten. Bei einer Muskelentzündung ist nun der Raum zwischen Haut und Muskel komprimiert, wodurch es zu einem verminderten Abfluss der Lymphflüssigkeit kommt. Diese Kompression und der dadurch verminderte Abfluss der Lymphflüssigkeit reizt die Schmerzrezeptoren in der Haut und führt zu lokaler Schmerzbildung. Wird die Haut im betroffenem Bereich durch die Tapeanlage gedehnt, bildet die Haut zusammen mit dem aufgeklebten Kinesiologic-Tape-Verband bei der Rückführung in den Ruhezustand wellenförmige Hautfalten aus. Dieser Hautfalteneffekt bildet die wichtigste Grundlage der Kinesiologic-Tape-Methode. Durch das Anheben der Haut vergrößert sich der Raum zwischen Haut und Unterhautgewebe. Dadurch kann die Lymphflüssigkeit aus den Zwischenräumen einfacher in das Lymphsystem zurückfliesen und die Reizung der Hautrezeptoren wird vermindert sowie die Selbstheilungseffekte des Körpers unterstützt. Die elastischen Eigenschaften des Spezialtapes ermöglichen eine Normalisierung der Muskelfunktion bei gleichzeitiger Reduzierung von Ödemen, Unterstützung der Sehnen und Bänder sowie eine Schmerzreduktion.
Verschiedene Effekte des Kinesiologic-Tape
1.) Verbesserung der Muskelfunktion
Bei Überbelastungen des Muskelapparates können Rupturen im Muskelbindegewebsapparat entstehen. Dadurch austretende Flüssigkeit im Gewebe verursacht eine Druckerhöhung, was zur Reizung der Schmerzsensoren führt. Die Folgen sind neben Schmerzen, Steifigkeit, Schwellung und vor allem eine Tonusänderung der betroffenen Muskeln. Der Muskel kann zum einen vermehrt angespannt (hyperton) sein, er kann aber auch z.B. nach einer Operation untererregbar schlaff (hypoton) sein. In beiden genannten Fällen kann die Muskulatur mit der Kinesiologic-Tape-Methode behandelt und die Muskelfunktion verbessert bzw. normalisiert werden.
2.) Abbau von Zirkulationsstörungen
Entzündungen sind häufig eine Reaktion des Körpers auf Gewebeschäden. Einhergehend mit dem Austreten von Flüssigkeit im verletzten Gebiet führen Entzündungen zu raumfordernden Schwellungen und wiederum zur Druckerhöhung zwischen Haut und Muskulatur. Der Lymphabfluss ist gestört bzw. stagniert ganz in diesem betroffenen Gebiet. Die Kinesiologic-Tape-Methode kann hier wie bereits beschrieben die Haut anheben, den Raum im Unterhautgewebe vergrößern und somit eine Druckverminderung und eine Verbesserung der Lymphzirkulation bewirken.
3.) Schmerzreduktion
Durch die Haftung des Kinesiologic-Tapes auf der Haut und der dadurch ausgelösten mechanischen Verschiebung bei Körperbewegungen erfolgt eine Reizung der Mechanorezeptoren in der Haut. Die an das Rückenmark weitergeleiteten Informationen aktivieren hemmende Filterzellen im Hirnstamm und mindern somit die Stärke der Schmerzwahrnehmung.
4.) Unterstützung der Gelenkfunktionen
Gelenkfunktionen können anhand verschiedener Kinesiologic-Tape-Anlagetechniken unterstützt werden. Durch Einfluss auf den Muskeltonus können Ungleichgewichte korrigiert werden, so können schlaffe Muskelgruppen aktiviert und überaktive Muskelgruppen entspannt werden. Dadurch wird die Balance in den sich zuarbeitenden Muskelgruppen wiederhergestellt. Über die Stimulierung der Muskelrezeptoren wird ein besseres Bewegungsgefühl erreicht. Diese funktionellen und mechanischen Muskelkorrekturanlagen ergeben eine Verbesserung der Gelenkfunktion, sie führen zu einer Schmerzdämpfung und somit zu einem verkürzten Heilungsprozess. .
Das elastische Kinesiologic-Tape
Zur erfolgreichen Anwendung der Kinesiologic-Tape-Therapie ist die Verwendung eines qualitativ hochwertigen Tapes notwendig. Dieses muß die spezifischen Eigenschaften besitzen, die die Grundlage der jeweiligen Anlagetechniken und somit deren Wirkung auslösen. Das elastische Tape besteht zu 100% aus Baumwolle, ist mit Acrylbeschichtung versehen und wird bereits bei der Herstellung mit geringer Vordehnung von 10% auf die Trägerfolie aufgebracht. Die Elastizität von 130 bis 140% eines Kinesiologic-Tapes ist vergleichbar mit der Eigendehnung des menschlichen Muskels. Diese elastischen Wirkweisen in Verbindung mit der speziellen Klebetechnik ermöglichen die Normalisierung der Muskeleigenschaften und die Förderung der Lymph- und Blutzirkulation. Über die hautverträgliche Acrylbeschichtung werden die Tapestreifen selbstklebend angelegt, durch Aufreiben des Tapes durch den Therapeuten wird die Haftungseigenschaft der Beschichtung über die Körperwärme aktiviert. Die Qualität unserer verwendeten Materialien und deren Verarbeitung sowie die wasserresistenten und atmungsaktiven Eigenschaften ermöglichen eine hohe Tragedauer und gute Tragekomfort. Bei vollständigem Erhalt der Mobilität wird der Patient weder beim Sport, Duschen, Schwimmen, Saunieren, bei der Arbeit oder anderen Aktivitäten des täglichen Lebens eingeschränkt oder behindert. Die wasserresistenten und atmungsaktiven Kinesiologic-Tapes können ihre Wirkung über Wochen entfalten, halten in der Regel nach unseren Erfahrungen jedoch durchschnittlich 5-7 Tage. Die Kinesiologic-Tape-Anlagen lassen sich relativ schmerzfrei entfernen, wenn das Tape nass ist wie z.B. unter der Dusche. Dabei wird die Haut gestraft und das Tape in Haarrichtung abgezogen.
Kinesiologic-Tape-Farbenlehre
Das Kinesiologic-Tape wird in vier verschiedenen Farben verwendet. Cyan, Magenta, Beige und Schwarz. Im Falle von Cyan und Magenta spricht man allgemein von blau und rot. Die Tapes weisen keine Unterschiede in der Beschaffenheit und ihren Eigenschaften aus. Sie haben identische Dehnfähigkeiten. Die Farben werden in Anlehnung an die Farbenlehre unterstützend zur Therapie ausgewählt. Dabei gilt die Farbe rot allgemein als aktivierend und anregend, blau dagegen wirkt beruhigend und detonisierend, beige ist neutral. Das schwarze Tape kam später hinzu und soll aus modischer Nachfrage entstanden sein. Neben der Beachtung dieser Farblehre ist natürlich in erster Linie die richtige Anlagetechnik unter Beachtung von Muskelansatz und Muskelursprung entscheidend. Beide Ärzte der Gemeinschaftspraxis haben diesbezüglich entsprechende Ausbildungskurse absolviert, einschließlich eines Lymphtherapiekurses.
Kontraindikationen
Bei Kinesiologic-Tape sind bisher keine Nebenwirkungen bekannt. Wir verzichten jedoch in unserer Gemeinschaftspraxis bei folgenden Kontraindikationen auf eine Kinesiologic-Tape -Anlage:
- Offene Wunden
- noch nicht verheilte Narben
- pergamentartige Haut z.B. bei Neurodermitis
- Psoriasisschübe
- Bindegewebszonen in ersten 3 Monaten der Schwangerschaft
- bekannte Allergie gegen Acryl
Herzpatienten reagieren gelegentlich mit einem Juckreiz bzw. einer Quaddelbildung auf die Kinesiologic-Tape-Anlagen, deren Ursache uns aber nicht bekannt ist.
Kinesiologic-Tape-Kosten
Die Kinesiologic-Tape-Therapie wird nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Die Kosten für 1 Therapie belaufen sich je nach Aufwand zwischen 15,- bis 25,- Euro inklusiv Materialkosten und sind am gleichen Tag nach Leistungserbringung zu bezahlen. Je nach Aktualität des Krankheitsgeschehens sind 3-5 Therapien jeweils in wöchentlichen Abständen sinnvoll.
Kinderorthopädie
Die Kinderorthopädie beschäftigt sich mit angeborenen und erworbenen Erkrankungen des kindlichen Haltungs- und Bewegungsapparates, einschließlich Fehlstellungen der Wirbelsäule, der Extremitäten und der Füße.
Die Diagnostik beginnt bereits direkt nach der Geburt, wo man Fußfehlstellungen (Klumpfuß, Sichelfuß, Hackenfuß) sowie Hüftgelenkveränderungen ( Hüftdysplasien und Hüftluxationen) bereits erkennen und entsprechend behandeln kann.
Mit Eintritt in das Laufalter zwischen 12- 15 Monaten treten dann Beinachsenveränderungen auf, insbesondere Achsendrehfehler mit Gangbildstörungen, die wir mit entsprechenden Rotationsnachtschienen versorgen sowie Beinlängendifferenzen, die zur Vermeidung von Wirbelsäulenfehlhaltungen ausgeglichen und regelmäßig kontrolliert werden müssen.
Heranwachsende Kinder klagen oft über Schmerzen an Ferse, Kniegelenk oder im Hüftgelenkbereich, an diesen Gelenken kann es zu Wachstumsfugenveränderungen oder gar Wachstumsfugenlösungen kommen, die einer gezielten fachorthopädischen Behandlung zugängig gemacht werden müssen. Leider kommen auch Knochentumoren vermehrt im Kindesalter vor, weshalb bei Schmerzen auch immer eine Röntgenuntersuchung der betreffenden Region bei uns durchgeführt wird.
Im Adoleszentenalter zwischen 12 bis 16 Jahren stehen neben Sportverletzungen bei den Jugendlichen Veränderungen vor allem an der Wirbelsäule im Vordergrund der orthopädischen Betrachtung. Bei 20 bis 25% der Jugendlichen läuft die Scheuermann’sche Erkrankung ab, eine Aufbaustörung der Grund- und Deckplatten vornehmlich an der Brustwirbelsäule mit entsprechender Formveränderung der Wirbelsäule. Auch Skoliosen und fixierte Seitverbiegungen der Wirbelsäule treten in diesem Alter vermehrt auf und bedürfen einer gezielten Therapie.
Die Behandlungen der chronisch entzündlichen Gelenkerkrankungen beim Kind mit ihren spezifischen Problemen erfordert eine besondere Aufmerksamkeit und beinhaltet stets eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Kinderärzten und internistischen Rheumatologen, ggf. auch Kliniken, mit denen unsere Praxis kooperiert. Auch bezüglich der Betreuung körperlich behinderter Kinder z.B. mit spastischen Lähmungen arbeiten wir neben einer differenzierten Hilfsmittelversorgung vor Ort mit Spezialkliniken bezüglich operativer Gelenkkorrekturen und Sehnenverlängerungen zusammen.
Vor allem sind wir jedoch in der Kinderorthopädie auf die Mitwirkung kritischer Kinderärzte und aufmerksamer Eltern angewiesen, da nur die Früherkennung einer kindlichen Veränderung einen rechtzeitigen Therapiebeginn mit einer adäquaten Behandlung gewährleistet. Äußerungen wie „ das wächst sich schon wieder von selbst zurecht“ sollten von Eltern äußert kritisch hinterfragt werden. Das schnelle Wachstum von Neugeborenen und Kindern macht diese Periode zu der besten Zeit für den Orthopäden, den Wachstumsfaktor dahingehend auszunützen, die Entwicklung durch eine gezielte Wuchslenkung in normale Bahnen zu lenken.
Kernspinresonanztherapie (MBST)
Bei der MultiBioSignalTherapie wird das erkrankte Gelenk mit seinen geschädigten Zellstrukturen in einem dreidimensionalem hocheffektivem Behandlungsfeld in einer hochkomplexen Spule gelagert. In dem Behandlungsgerät wird ein elektrisches Feld mit statischen Komponenten und Wechselfeldkomponenten am Ort des zu behandelnden Gewebes erzeugt. Dieses Wechselfeld weist eine vorbestimmte Zellbiorhythmusfrequenz auf. Der Hauptgedanke der Therapie ist dabei die Übertragung einer möglichst großen Energiemenge bei möglichst kleiner Feldstärke zu den geschädigten Zellen auf biorhythmischer Frequenz.
Die für die jeweilige Gelenkbehandlung speziell programmierte Mikroprozessor Chipkarte (Behandlungskarte) steuert das MBST Behandlungsgerät und beinhaltet alle behandlungsspezifischen Daten. Die Behandlung des geschädigten Gelenkes erfolgt an 3, 5 oder 9 aufeinanderfolgenden Tagen in Abhängigkeit vom Schweregrad der Schädigungen für jeweils eine volle Zeitstunde. Sie ist völlig schmerzfrei. Durch die MBS Therapie mit ihrer spezifischen Stoffwechselwirkung an Knorpel und Knochenzellen besteht somit die Möglichkeit, Verschleißerkrankungen und verwandte Leiden ursächlich zu behandeln.
Was unterscheidet MBST von herkömmlichen Magnetfeldbehandlungen?Im Unterschied zu anderen Magnetfeldbehandlungen leitet sich die MBST direkt von der Kernspintomographie, einem der derzeit besten und teuersten bildgebenden Diagnoseverfahren ab. In den Anfängen der Kernspintomographie hat man viele Patienten mehrfach untersucht, damals mit Untersuchungszeiten von oft mehreren Stunden. Sozusagen als Nebeneffekt zu den erwünschten Bildern stellte man fest, dass viele Patienten nach den zeitintensiven Untersuchungen im Kernspintomographen erheblich schmerzgelindert waren. Während auf der einen Seite die Bildgebung (Kernspintomographie) um ein Vielfaches verbessert wurde, hat eine deutsche Ingenieurgruppe Ende der 90er Jahre gerade diesen Nebeneffekt untersucht und optimiert. Das Ergebnis ist die
MultiBioSignalTherapie
Vorteile:
- Ein konservatives Behandlungsverfahren ohne schädliche Medikamenteneinnahme allein durch physikalisch technische Methoden eine Potentialdifferenz im Knorpelgewebe zu erzeugen, die für die Synthesearbeit der Knorpelzelle notwendig ist
- Eine Möglichkeit dadurch die Regenerationsfähigkeit des geschädigten Knorpels anzuregen
- Keine Nebenwirkungen
- Geringer Zeitaufwand
Keine aufwendigen Nachbehandlungen erforderlich
Nachteile:
- Am erfolgreichsten in den Stadien II und III der Arthrose, im Endstadium IV liegen in der Regel nicht mehr genügend Knorpelzellen vor
Kein Soforteffekt. Die Wirkung durch die Aktivierung der Knorpelzellen stellt sich erst 10 bis 12 Wochen nach der Behandlung ein.
Hyaluronsäurebehandlung
In einer Serie von insgesamt 5 Injektionen im Abstand von jeweils 1 Woche wird Hyaluronsäure in das arthrotisch veränderte Gelenk unter entsprechend sterilen Bedingungen injiziert. Hyaluronan ist ein Polysaccharid, dass sowohl in der Gelenkschmiere als auch im Gelenkknorpel vorkommt. Die Hyaluronsäure entspricht somit dem natürlichen Schmierstoff, den das Gelenk selbst bildet. Während bei gesunden Gelenken die Eigenproduktion der Hyaluronsäure ausreicht, genügt diese für den erhöhten Bedarf des rauhen, arthrotisch veränderten Gelenkes nicht.
Die Hyaluronsäure legt sich nach der Gelenkinjektion wie ein Schutzfilm auf den angegriffenen Knorpel, ähnlich dem Teflonbelag einer Bratpfanne. Es konnte außerdem nachgewiesen werden, dass sich durch die Einwirkung der Hyaluronsäure der geschädigte Knorpel in der Qualität und der Belastbarkeit verbessert und im behandelten Gelenk eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung entfaltet wird.
Die Behandlung kann alle 6 bis 12 Monate wiederholt werden.
Vorteile:
- Im Vergleich zur Operation minimales Risiko
- In 80 % der Fälle gute bis sehr gute Besserung, auch bei weit fortgeschrittenen Arthrosen
- Sehr gute Verträglichkeit wegen sehr geringem Allergiepotenzial
Guter Soforteffekt. Die meisten Patienten verspüren bereits nach der 3. Injektion eine Besserung
Nachteile:
- Die üblichen Risiken einer intraartikulären Injektion
- Ein Wiederaufbau bereits verlorener Knorpelsubstanz ist nicht möglich
Eine Wiederholung der Behandlung ca. alle 6 bis 12 Monate ist erforderlich
Einlagen (sensomotorisch)
Die Füße sind sensible Tastorgane, welche über Temperatur, Oberflächenbeschaffung und Neigung des Untergrundes Informationen an unser Gehirn weitergeben.
Mit ihren zahlreichen Nerven, Knochen, Gelenken, Sehnen und Faszien bilden sie über die angrenzenden Muskelgruppen des Beines ein kettenförmiges funktionelles System, das sich durch den gesamten Bewegungsapparat zieht. Besonders ältere Menschen und Patienten mit sitzenden Berufen bewegen sich oft zu wenig. Die Füße, Basis unserer Körperhaltung, werden dadurch geschwächt. Die Auswirkungen einer mangelhaften ’’Fußarbeit ’’ spüren die Patienten häufig zunächst an Sehnen, Muskeln und Bändern in ganz anderen Körperregionen, z.B. durch Rücken-, Hüft- und Leistenschmerzen. Kraftlosigkeit und Verspannungen sind oftmals die Folge.
Sensomotorik bezeichnet den Vorgang, bei dem Nervenreize über bestimmte Strukturen von den Füßen zum Gehirn weitergeleitet werden. Die Übermittlung der Wahrnehmungsveränderung, welche durch bestimmte Rezeptoren auf den Fußsohlen erfolgt,wird als Propriozeption (Eigenwahrnehmung) bezeichnet. Diese hat auf die Koordination unserer Bewegungen einen ähnlich großen Einfluß wie z.B. das räumliche Sehen und der Gleichgewichtssinn. Der Unterschied liegt aber darin , dass man auf diese Sinne nur sehr schwer Einfluß nehmen kann, man kann sie in der Regel kaum verbessern sondern allenfalls erhalten.
Nicht so bei der Sensomotorik. Mit unseren individuell angepassten, prallelastisch befüllten gekammerten Spezialeinlagen werden schwach testende Muskelgruppen gekräftigt und somit aufsteigende Muskelketten sowie neurologische Impulse aktiviert. Die Wirksamkeit dieser Schuheinlagen beruht darauf, dass die Haut- und Muskelreflexe der Fußsohle, ähnlich wie bei einer Fußreflexzonenmassage, kontinuierlich stimuliert werden. Das führt dazu, dass der Fuß sich innerhalb seines dreidimensionalen Ordnungsgefüges selbst aufrichtet. Indem die Muskelketten von Streck- und Beugesehnen aktiviert werden, lassen sich Haltungsprobleme, vermeindliche Beckenschiefstände sowie Achsabweichungen im Kniegelenk günstig beeinflussen. Darüber hinaus können Bissstörungen, Kiefergelenkbeschwerden und in manchen Fällen sogar Kopfschmerzen verringert werden. Unsere gekammerten dreidimensionalen Spezieleinlagen haben weiterhin den Vorteil, dass sie in halbjährlichen Abständen durch kinesiologische Austestung der Kammerfüllungen jeweils optimal den funktionellen Bewegungsketten angepasst werden können.
Unsere sensomotorischen propriozeptiven Spezialeinlagen können bereits im Kindes- und Jugendalter dazu dienen, die Fußstellung und Körperwahrnehmung zu verbessern. Vor allem als Begleitung zur Krankengymnastik sowie von ergo- und logotherapeutischen Therapiemaßnahmen erweisen sie sich vielfach als sinnvoll. Auf diese Weise wird eine wichtige Voraussetzung dafür geschaffen, Haltungsfehler sowie damit verbundene Spätfolgen wie z.B. Kniegelenkarthrosen, Bandscheiben- und Wirbelgelenkabnutzungen oder chronische Muskelverspannungen zu vermeiden.
Einlagenanpassung und Kosten
Leider sind die gesetzlichen Krankenkassen trotz zahlreicher vorliegender wissenschaftlicher Publikation über die Wirksamkeit der sensomotorischen Einlagen seit Jahren nicht bereit, die Kosten für die Austestung und die damit verbundene Wirbelsäulenvermessung zu übernehmen. Die Kosten für die sensomotorischen Spezialeinlagen liegen zwischen 220,- bis 260,- Euro. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen hier in der Regel Teile der Kosten in Höhe einer normalen statisch stützenden Einlage. Private Krankenkassen übernehmen die vollen Kosten für ihre Versicherten.
Da die Anpassung der Einlage mit Austestung der Muskelketten und Beseitigung der Funktionsstörungen einschließlich Wirbelsäulenvermessung ca. 30-40 Minuten in Anspruch nimmt, benötigen Sie für die Versorgung einen Termin in unseren dafür eingerichteten Sondersprechstunden. Unser Praxisteam berät Sie diesbezüglich gerne und gibt Ihnen einen Termin.